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Strategien zur Erzeugung von Werthölzern (Wertholz)

Projekt


Förderkennzeichen: TI-HF-08-HF-2021-2428, 2221NR009C
Laufzeit: 01.06.2021 - 31.05.2024
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Das Ziel des Verbundprojekts ist die Erhöhung des Wertschöpfungspotentials europäischer Wirtschaftsbaumarten. Hierzu sollen Methoden erarbeitet werden, die zur Erhaltung, Vermehrung und Verwertung von Bäumen mit besonderen Holzstrukturen beitragen. Bekannte Beispiele für Bäume mit wertsteigernden Holzmerkmalen sind der besonders ästhetische Riegelahorn, der Vogelaugenahorn und die Maserbirke. In dem Verbundprojekt Wertholz arbeiten insgesamt sechs Projektpartner aus den Bereichen Genetik, Pflanzenanzucht- und Vermehrung (auf Basis von In-Vitro-Kulturen) sowie Holzforschung interdisziplinär zusammen. Insbesondere sollen hier die Fragen geklärt werden, wie die besonderen Strukturen entstehen (genetisch bzw. anatomisch-strukturell bedingt), wie sie vererbt werden und wie die Bäume wirtschaftlich effizient genutzt werden können. Eine bereits vorhandene Riegelahorn-Sammlung soll zu einer Wertholz-Sammlung ausgebaut werden, indem weitere Wertholzklone gesammelt werden, die wiederum von Spenderbäumen stammen, deren Stämme auf Wertholzsubmissionen vielversprechend angeboten wurden. Von diesen wird Kronenreisermaterial oder, im Idealfall, Wurzelschosslinge bzw. Stockausschläge für die Etablierung von Gewebekulturen verwendet. Die etablierten Klone stellen ein langfristig erhaltungsfähiges Archiv des genetischen Materials dar, mit dem die Entwicklung von kommerziell anwendbaren Mikrovermehrungsprotokollen optimiert und nennenswerte Stückzahlen an klonalen Jungpflanzen für die Verwendung im Forstbereich generiert werden können. Das erzeugte Pflanzenmaterial soll als hochpreisiges Vermehrungsgut vermarktet werden. Da die Nutzung des Holzes erst in mehreren Jahrzehnten zu erwarten ist, sind heute Prognosen sehr schwierig, welche Hölzer und Maserungen in Zukunft besonders gefragt sein werden. Daher wird sich dieses Projektvorhaben nicht nur auf den heute wirtschaftlich sehr interessanten Riegelahorn konzentrieren, sondern auch andere geriegelte Baumarten und andere besondere Maserungen im Fokus haben. Bei Baumarten, die dem Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) unterliegen, werden Klonprüfungen für eine spätere Zulassung als geprüftes Vermehrungsgut durchgeführt. Um eine frühzeitige Verwertung zu ermöglichen, wird eine vorläufige Zulassung angestrebt. Um dies zu unterstützen, werden Untersuchungen zur Vererbbarkeit und zu den Ursachen der Riegelung durchgeführt. Die Projektkoordination wird wie im Vorgängerprojekt (Riegelahorn) von Dr. Michael M. Wallbraun von RLP AgroScience GmbH (Deutschland, Neustadt a.d.W.) durchgeführt.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Holzforschung (TI-HF)

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