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Auswirkungen einer erhöhten strukturellen Komplexität auf die mikrobielle Vielfalt im Totholz und die Holzzersetzung

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: DFG 459717468
Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2024
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Vielfalt der an Totholz lebenden Organismen leidet stark unter der Waldbewirtschaftung, vor allem durch die Nutzung verschiedener Totholzressourcen. Holzbewohnende Pilze und Bakterien gehören zu den artenreichsten Organismengruppen und tragen wesentlich zum Funktionieren des Ökosystems Wald bei. Unser Verständnis der Faktoren, die die mikrobielle Vielfalt im Totholz und die damit verbundenen Ökosystemprozesse bestimmen, ist jedoch noch rudimentär. Wir nutzen in diesem Projekt die Vorteile eines großen gemeinschaftlichen experimentellen Ansatzes, um zu untersuchen, ob und wie die Verbesserung der strukturellen Alpha- (ESC) und Beta-Komplexität (ESBC) in Wäldern durch Waldbau oder natürliche Störungen die mikrobielle Vielfalt erhöht und die Ökosystemprozesse (Zersetzung) in ehemals homogenen Produktionswäldern verändert. Genauer gesagt werden wir die durch ESB/ESBC geschaffenen Faktoren, d. h. die Variabilität der Ressourcenmerkmale und der mikroklimatischen Bedingungen, die die mikrobielle Vielfalt auf Parzellenebene beeinflussen, entflechten und insbesondere untersuchen, wie sich dies auf die Beta-Diversität auf Waldbestandsebene überträgt. Dies wird es uns ermöglichen, (i) ein tieferes mechanistisches Verständnis der mikrobiellen Diversitätsmuster und der damit zusammenhängenden Holzabbauprozesse zu erlangen und (ii) konkrete Empfehlungen zur Förderung der mikrobiellen Diversität und der damit im Zusammenhang stehenden Zersetzungsprozesse in Wirtschaftsswäldern auf der relevanten räumlichen Ebene zu geben, auf der die Forstwirtschaft tätig ist. Schließlich wird der große kollaborative Rahmen durch die Verknüpfung von Ökosystemkompartimenten (z. B. Totholz und Boden) und/oder Taxa (z. B. Mikroben, Insekten, Moose) weitere Ideen und Studienfragen über die mikrobielle Totholzforschung hinaus fördern.

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