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Untersuchungen zur Nutzung von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen in der Tiermast (Geflügel und Schwein) zur Verbesserung der Futterverwertung, der Tiergesundheit und der Fleischqualität

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 02HS020/2
Laufzeit: 01.01.2004 - 28.02.2005
Fördersumme: 89.996 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Nach Beschluss der EU-Kommission ist der Einsatz aller bisher noch zugelassenen antibiotischen Leistungsförderer für landwirtschaftliche Nutztiere ab dem 01.01.2006 verboten. Nach dem Verbot fehlt es an Alternativen. Hier kommen Kräuter und ätherische Öle in Betracht, deren sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe ähnliche Wirkungen wie Antibiotika haben könnten. Ziel des Vorhabens war es daher, die Wirkung ausgewählter Inhaltsstoffe von Aroma- und Gewürzpflanzen (Bohnenkraut, Bohnenkrautöl, Schwarzkümmel, Kakaoschalen und Oreganoöl) auf die Futterverwertung, Tiergesundheit und Fleischqualität in Fütterungsversuchen mit Geflügel und Ferkeln zu erforschen. Entgegen der Arbeitshypothese war eine Steigerung der tierischen Leistungen hinsichtlich Futterverwertung und Lebendmasseentwicklung mit den im Projekt eingesetzten Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkonzentrationen nicht feststellbar. Neben den o. g. Resultaten konnte aber ein Effekt auf das Immunsystem festgestellt werden. Die Ergebnisse sprechen bei beiden Versuchen (Schwein und Huhn) für eine gesteigerte immunologische Kompetenz. Die Versuchsgruppen mit Bohnenkraut- und Schwarzkümmelzusatz zeigten zudem bei der Fleischbewertung eine signifikant höhere Stabilität gegenüber Oxidation. Das hatte zur Folge, dass das Fleisch dieser Tiergruppen besser gegen Fettverderb geschützt war. Dies ist ein Aspekt, der bei der Aufbewahrung von gefrorenem oder verarbeitetem Geflügelfleisch von Bedeutung sein könnte. Gleichzeitig wird damit belegt, dass die Aufnahme antioxidativ wirksamer Stoffe mit der Nahrung zu Veränderungen der Fleischzusammen-setzung führt und zudem die Stabilität von Fleischprodukten gegenüber oxidativem Stress mit pflanzlichen Zusätzen verbessert werden kann. Die Ergebnisse weisen daraufhin, dass in diesem Forschungsprojekt durch phytogene Futterzusätze keine leistungssteigernden Wirkungen signifikant bestätigt werden konnten, jedoch positive Effekte auf die Tiergesundheit zu verzeichnen waren.

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