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Beurteilung MRSA-infizierter Haustiere als Reservoir für MRSA in der Gemeinschaft
Projekt
Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.11.2010
- 31.10.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die Bakterienspezies Staphylococcus aureus ist Bestandteil der autochthonen Mikrobiota vieler warmblütiger Lebewesen. Daher ist die Besiedlung von Tieren und Menschen eine der wichtigsten Ursachen für eine Weiterverbreitung von Staphylococcus aureus (auch MRSA) innerhalb einer Tierspezies von einem Individuum zum nächsten, z.B. über den direkten körperlichen Kontakt.
Inzwischen ist aber belegt, dass Staphylococcus aureus, und zwar sowohl MRSA als auch Methicillin-sensible Staphylococcus aureus (MSSA), auch von Menschen auf Tiere und umgekehrt übertragen werden, also über Speziesgrenzen hinaus. Jene definierten Staphylococcus aureus-Genotyplinien mit einem solchen Zoonosepotential werden als „Extended Host Spectrum Genotypes“ (EHSG) bezeichnet. Die Ursachen für dieses Zoonosepotential und die gesundheitliche Bedeutung der steigenden Anzahl von MRSA-Fällen bei Tieren sowohl für Menschen als auch für die Tiere sind unbekannt.
Das Teilprojekt IP8 widmet sich speziellen Fragestellungen der Epidemiologie von MRSA bei der Interaktion von Heimtieren (Hund, Katze, Pferd) und Menschen. Das erste grundlegende Ziel von IP8 ist es im Rahmen einer epidemiologischen Querschnittsstudie die Anzahl MRSA-bedingter Infektionskrankheiten bei Heimtieren erstmals fundiert zu bestimmen. In einem zweiten Schritt werden in enger Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut und unserem externen Projektpartner Vet Med Labor GmbH Risikofaktoren ermittelt, die eine MRSA-Infektion bei diesen Tierarten begünstigen. Teilprojekt-übergreifend (IP8, IP9 und Vet Med Labor GmbH) soll an dieser Stelle betroffenen Tierärzten und Tierhaltern die Möglichkeit gegeben werden, an einer Fall-Kontroll-Studie (Nachweis von MRSA mittels nasaler Abstriche, Wundtupfer, Erfassung von Risikofaktoren mittels Fragebögen) teilzunehmen. Drittes Ziel der Forschungsarbeiten ist die vergleichende molekulare Charakterisierung von Staphylococcus aureus-Isolaten (MRSA; MSSA), die im Rahmen der epidemiologischen Studien isoliert wurden, unter Einbeziehung weiterer klinischer Isolate humanen Ursprungs (u.a vom externen Projektpartner Dr. S. Monecke).
Durch Bearbeitung dieser drei Schwerpunkte will IP8 einen grundsätzlichen Beitrag zum Verständnis der molekularen Epidemiologie von S. aureus leisten, insbesondere hinsichtlich des Auftretens von EHSG. Auf Grundlage der Analysen sollen zukünftige Strategien zur Eindämmung dieser zoonotischen Infektionserreger möglichst gezielt entwickelt werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tiergesundheit