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Prüfung und Entwicklung von Sojabohnenzuchtmaterial für die Fütterung mit dem Ziel der Implementierung mittelständischer Züchtungsaktivitäten unter besonderer Berücksichtigung der Merkmale Frühzeitigkeit, Kältetoleranz und Proteinertrag

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2814EPS028
Laufzeit: 01.04.2015 - 28.02.2018
Fördersumme: 327.109 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Vorhaben hat zum Ziel, die Grundlagen für eine leistungsfähige Sortenentwicklung bei der Sojabohne im süddeutschen Raum zu schaffen. Dazu werden die Züchtungs- und Selektionsmethodik unter dem Einsatz züchtungstechnischer als auch molekulargenetischer Innovationen erarbeitet. Als Ausgangsmaterial stehen dem Verbund unselektierte Sojalinien aus Kreuzungen von etablierten Sorten zur Verfügung. Die enge genetische Basis in diesem Elitematerial soll analysiert und in einem zweiten Schritt durch Einkreuzung von Sorten und Landrassen aus Ostasien erweitert werden. Die genetische Diversität der Linien wird mittels molekularer Methoden in Relation zu ausgewählten Referenzlinien bezüglich gesamtgenetischer Struktur und Kandidatengenen gesetzt. Die Informationen fließen in zukünftige Kreuzungspläne und in eine Assoziationsstudie ein. Die LfL befasst sich mit der Etablierung der Kreuzungstechnik und Möglichkeiten, durch Steuerung der Einflussparameter auf die Blütenentwicklung den Kreuzungsansatz zu erhöhen. Sie wird Versuche zur Kältetoleranz unter kontrollierten Bedingungen durchführen und deren Ergebnisse mit denen von Feldversuchen der Züchter vergleichen. Neben den beteiligten Pflanzenzuchtunternehmen stellt die LfL die nötigen Prüfkapazitäten im Feldversuchswesen zur Evaluierung von Genbankmaterial und fortgeschrittenen Zuchtlinien bereit und führt Laborarbeiten zur Qualitätsanalytik (Protein, Aminosäuren, Trypsininhibitoren) durch. Die genetische Diversität im Zuchtmaterial wird mittels molekulargenetischer Verfahren beschrieben und molekulare Marker für ausgewählte Merkmale unter Einbeziehung von Kandidatengenen entwickelt. Die Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim (LSA) leistet einen wesentlichen Beitrag in der Bereitstellung fortgeschrittenen Prüfmaterials an die LfL und die beteiligten Züchter. Einen Beobachtungsanbau im ersten Jahr schließen sich nach Selektion und Zwischenvermehrung zweijährige Ertragsversuche an. Phänotypische und genotypische Daten zu dem im Projekt untersuchten Genbankmaterial und Pre-Breeding Material werden von der LfL publiziert und in vollem Umfang öffentlich gemacht. Dies trifft auch auf Methoden und Ergebnisse zur Markerentwicklung und Genotypisierung zu. Die DNA-Sequenzinformationen werden für züchterische Zwecke verwendet. Die im Projekt genutzten Sequenzdaten sind öffentlicher Natur und unterliegen keinen Schutzrechten. Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen direkt in das dem bereits laufende, von der LfL koordinierte ''Modellhafte Demonstrationsnetzwerk Soja'' ein. Ein ''Demonstrationszuchtgarten'' soll Landwirten, Verarbeitern und Wissenschaftlern die genetische Diversität der Sojabohne und den Zuchtfortschritt veranschaulichen.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde ein neues Soja-Zuchtprogramm aufgebaut. Aus über zwölftausend Kreuzungsnachkommen wurden in drei Vegetationsperioden Zuchtstämme selektiert und in einer Leistungsprüfung mit aktuellen Sorten in Ertrag, Proteingehalt und Abreife verglichen. Dabei konnten mehrere Zuchtstämme identifiziert werden, die bei hohem Ertrag früher abreifen als aktuelle Vergleichssorten bzw. höhere Proteinerträge liefern. Das entwickelte Zuchtmaterial fand Eingang in die Zuchtprogramme bei den Verbundpartnern und wird auf die Sortenzulassung vorbereitet. Neben der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft waren die Saatzucht Bauer GmbH & Co KG, die Freiherr von Moreau Saatzucht GmbH und die Saatzucht Streng-Engelen GmbH & Co KG an dem Projekt beteiligt.

Abschlussbericht-14EPS025-028.pdf

 

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