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Prävalenzuntersuchungen thermophiler Campylobacter in verschiedenen Tierarten inkl. epidemiologischer Untersuchungen
Projekt
Förderkennzeichen: FLI-IBIZ-08-DA_0009
Laufzeit: 01.01.2001
- 31.12.2020
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: Campylobacteriose, Epidemiologie, Diagnostik, Antibiotikaresistenzen, Kontrollstrategien
Campylobacter (C.) bilden mit den Gattungen Arcobacter und Sulfospirillum die Familie Campylobacteraceae innerhalb der Ordnung der Campylobacterales der Epsilon-Proteobakterien. Das Genus Campylobacter besteht gegenwärtig aus 17 Spezies und 6 anerkannten Subspezies. Neben ihres mikroaerophilen Metabolismus zeichnen sich Campylobacter Isolate durch die Unfähigkeit, Kohlenhydrate zu verwerten sowie ihren geringen (Guanin + Cytosin)-Gehalt aus. Campylobacter sind zarte, Gram-negative, spiralig gewundene Stäbchen (0,5-8 µm lang und 0,2-0,5 µm breit), die unter Sauerstoff-Einwirkung oder bei Alterung der Kulturen auch kokkoide oder sphäroide Gestalt annehmen können. Sie sind keine Sporenbildner und besitzen in der Regel je eine mono- oder bipolar angeordnete Geißel, woraus die Beweglichkeit des Mikroorganismus resultiert. Die Wachstumstemperatur ist ein hilfreiches Differenzierungskriterium. Die Spezies C. jejuni, C. coli, C. lari und C. upsaliensis werden aufgrund ihres Wachstumsoptimums bei 42oC als thermophile Campylobacter bezeichnet. Campylobacter-Spezies sind ubiquitär verbreitet und kolonisieren die Schleimhäute des Intestinaltrakts, die Mundschleimhaut oder den Urogenitaltrakt bei Tier und Mensch. Verschiedene Spezies sind pathogen und führen zu Erkrankungen sowohl beim Tier als auch beim Menschen. 12 der 17 Campylobacter-Spezies sind mit humanen Erkrankungen assoziiert. Unter diesen Spezies besitzen die thermophilen C. jejuni und C. coli als wichtigste Erreger der Campylobacter-Enteritis (Campylobacteriose) die größte gesundheitspolitische Bedeutung. Die Campylobacteriose ist eine Zoonose, die im Gegensatz zum Menschen bei Vögeln, Geflügel und vielen Säugetieren meist asymptomatisch verläuft. Campylobacteriosen bei verschiedenen Tierarten, verursacht durch die thermophilen C.-Spezies C. jejuni, C. coli, C. lari und C. upsaliensis sind meldepflichtig (Neufassung der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005). In der Bekanntmachung der nationalen Referenzlaboratorien für anzeigepflichtige Tierseuchen und meldepflichtige Tierkrankheiten vom 5. Dezember 2008 ist der Standort Jena des FLI als Sitz des NRL für Campylobacteriose (thermophile Campylobacter) benannt worden (Bundesanzeiger Nr. 196, 4701-4703). Dabei stehen folgende Themen im Fokus der Bearbeitung: • Ausarbeitung und Aktualisierung von methodischen Empfehlungen zur Labordiagnostik • Phänotypische und molekularbiologische Charakterisierung von C.-Isolaten • Untersuchungen zu Virulenzfaktoren von C. jejuni, C. coli, C. lari und C. upsaliensis • Methodische Verbesserungen der Differenzierungsverfahren • Untersuchungen zur Prävalenz von C. in Tierbeständen • Untersuchungen zur Antibiotikaresistenz bei C.-Isolaten aus Tierbeständen • Abgabe von Referenzstämmen • Erarbeitung von Kontrollstrategien zur Reduzierung von Campylobacter in Beständen
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Toxikologie
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
FLI - Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen (FLI-IBIZ)