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CC-LandStraD: Climate Change - Land Use Strategies Deutschland; Teilprojekt: Ökonomische Bewertung unterschiedlicher forstlicher Landnutzungsoptionen im Hinblick auf deren Kohlenstoffspeicherung unter veränderten Umweltbedingungen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-WF-08-PID473
Laufzeit: 01.11.2010 - 30.10.2015
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Forstwirtschaft wird sich an die veränderten Wuchsbedingungen des Waldes anpassen müssen, will sie auf vorhergesagte Klimaänderungen reagieren. Gleichzeitig kann sie gegensteuern, indem sie den Wald als Kohlenstoffspeicher ausbaut und so die Treibhausgasbilanz positiv beeinflusst. Die resultierenden Veränderungen der Umwelt werden sich auf alle Waren und Dienstleistungen auswirken, die der Wald bereitstellt. Deshalb werden sich auch die Nutzungskonkurrenzen um die Güter des Waldes verändern. Wichtigstes Anliegen unseres forstökonomischen Teilprojektes ist es, klimaangepasste Forstwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die regionale Verteilung und die Bereitstellung der Waren und Dienstleistungen des Waldes zu untersuchen und in Geldeinheiten zu bewerten. Das Thünen-Institut bearbeitet diese Fragestellung aus der betriebswirtschaftlichen und der umweltökonomischen Perspektive. Im umweltökonomischen Part untersuchen wir, wie sich klimaangepasste Strategien zur Forstbewirtschaftung auf die Bereitstellung von sogenannten öffentlichen (durch Nichtausschließbarkeit und Nichtrivalität gekennzeichneten) Gütern im Wald auswirken, und wie die Bevölkerung sie bewertet. Um die kulturellen Ökosystemleistungen des Waldes zu bewerten, befragen wir bundesweit 8800 zufällig ausgewählte Personen aus der Bevölkerung. Hierfür entwickeln wir unter Anwendung von sogenannten Präferenzoffenbarungsmethoden (stated preferences) einen Fragebogen, der den Wert des Waldes mit seinen verschiedenen Eigenschaften erfasst. Die ökonomische Bewertung von kulturellen Ökosystemleistungen des Waldes erfolgt im Rahmen einer Bevölkerungsbefragung durch ein Auswahlexperiment (Choice Experiment). Den Befragten präsentieren wir sukzessive mehrere unterschiedliche Merkmalskombinationen, die sich jeweils in einigen wesentlichen Eigenschaften unterscheiden; sie werden dann gebeten, unter den angebotenen Optionen jeweils die von ihnen bevorzugte auszuwählen. Mit statistischen Methoden (hier: multiplen Antwortmodellen) bestimmen wir dann die Einflüsse der einzelnen Eigenschaften auf die Auswahlwahrscheinlichkeit. Eine dieser Eigenschaften ist bei ökonomischen Choice-Experimenten stets eine Preisvariable, mit deren Hilfe auf den ökonomischen Nutzen von Veränderungen der übrigen Eigenschaften geschlossen wird.

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